Aktive und Passive Krankengymnastik
Hierzu zählen verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten, die dem Hund zum Erhalt und schließlich zur Verbesserung seiner Beweglichkeit verhelfen sollen. Bei der Passiven Krankengymnastik werden die Bewegungen allein durch den Therapeuten ausgeführt, wohingegen bei der Aktiven Krankengymnastik der Hund selbst aktiv werden muss.
Bei dieser Art der Behandlung führt allein der Therapeut die Bewegungen aus.
Passives Bewegen
Besonders bei Hunden, die aufgrund von Krankheit, Alter oder Operationen inaktiv sind, sollte die Gelenkbeweglichkeit erhalten oder gegebenenfalls verbessert werden.
Durch Passives Bewegen der einzelnen Gelenke wird die Produktion der Gelenkflüssigkeit angeregt, die Gelenkkapsel gedehnt und der Abbau der Muskulatur verlangsamt.
Passive Dehnungen
Passive Dehnungen eines Muskels oder einer Muskelgruppe werden angewandt, wenn Muskelverkürzungen verhindert oder behoben werden sollen oder wenn die Elastizität des Muskels erhalten werden soll.
Zur Aktiven Krankengymnastik werden verschiedene Arten der Bewegungstherapie gezählt, bei denen der Hund aktiv mitarbeiten muss.
Aktives Bewegen
Kann der Hund sich selbständig bewegen und darf voll belasten, kann über aktives Bewegen ein Muskelaufbau erzielt werden. Zusätzlich können Koordination, Motorik und Gleichgewicht gefördert werden. Es kommt zur aktiven Mobilisation von Gelenken und Wirbelsäule und zum gleichmäßigen Belasten aller Gliedmaßen.
Hierbei können verschiedene aktive Bewegungsmöglichkeiten erlernt und vom Besitzer selbst mit dem Hund angewandt werden.
Auch diverse Geräte (siehe auch Gerätetherapie) können eingesetzt werden.
Isometrische Spannungsübungen
Diese Form der Krankengymnastik dient dem Muskelerhalt und Muskelaufbau ohne die Gelenke zusätzlich zu strapazieren.
Das Körpergefühl wird verbessert, was bei Störungen des Nerv- / Muskel-Zusammenspiels von großer Wichtigkeit ist. So werden Gleichgewicht, Motorik und Koordination ebenso wie das gleichmäßige Belasten aller Gliedmaßen gefördert.
Diese Übungen empfehlen sich bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates als auch im neurologischen Bereich und zur Rehabilitation nach Operationen.
Gerätetherapie
Zur Unterstützung der aktiven Therapie können verschiedene Geräte eingesetzt werden. Da viele Hunde Spaß am Training mit Geräten haben, wird somit außerdem für eine Auflockerung des Trainings gesorgt.
Übungen mit Trampolin und Schaukelbrett dienen der Verbesserung von Gleichgewicht und Koordination, aber auch zur Kräftigung der Muskulatur.
Mit Hilfe von Stufen / Stepper und Ballkissen kann der Schwierigkeitsgrad bei den Isometrischen Spannungsübungen erhöht und die Kräftigung der Muskulatur gefördert werden.
Stangenarbeit in Form von Slalom oder Cavaletti dient der Gangschulung und zum Beüben von Belastungsphasen, indem alle Gliedmaßen gezielt eingesetzt werden.